Freiwillige Feuerwehr der Stadt Leichlingen |
Presseinformation
der Freiwilligen Feuerwehr Leichlingen
zum Einsatz „Feuer 4“, Scherenschleiferei
Gegen 15:45
Uhr wurden die Löschzüge Witzhelden, Metzholz und Stadtmitte mit
Drehleiter und ELW mit der Alarmstufe Feuer 4 und der Meldung 'Feuer im
Gewerbeobjekt' nach Witzhelden-Kuhle alarmiert.
Die schnell
eintreffenden ersten Kräfte konnten als Ursache des Feuers einen brennenden
Metallspänebunker der angeschlossenen Schleiferei ermitteln. Da dieser sich
bereits thermisch stark aufgeheizt hatte konnten die Kräfte nur unter
umluftunabhängigem Atemschutz (Pressluftatmer) vorgehen. Beim öffnen des
Bunkers geriet der Inhalt in Brand, das Feuer konnte jedoch mittels Löschpulver
schnell gelöscht werden. Weitere Glutnester wurden mit gezieltem Einsatz
eines Hohlstrahlrohres (Wasser) gelöscht.
Hintergrund:
Im Spänebunker herrschte eine sog. unvollständige Verbrennung vor. Diese
entsteht wenn dem Feuer der Sauerstoff zur vollständigen Verbrennung fehlt.
Es entwickelte sich in diesem Fall ein heisser Glutbrand der jedoch vor sich
hin schwelt. Wenn dann diesem Feuer wieder Sauerstoff zugeführt wird, hier
durch öffnen der Bunkertür, entwickelt sich schlagartig ein heftiger
Brand, da alles brennbare Material in dem Bunker bereits thermisch
aufbereitet war. Mit diesem Vorgang hatte die Feuerwehr jedoch gerechnet und
das Feuer mit sofortigem Einsatz mehrerer Pulverlöscher in Gewalt
gebracht. Der Einsatz von Wasser empfiehlt sich hier in der Regel nicht, da
durch die enorme Hitze sich das Wasser schlagartig in Wasserdampf umwandelt
und sich hierbei um den Faktor 1700 ausdehnt.
Durch
die vorangegangene starke Rauchentwicklung war das Gebäude der Schleiferei
komplett verraucht und wurde von einem weiteren Trupp unter Atemschutz
mittels Wärmebildkamera auf weitere Brandnester kontrolliert. Nach Abschluß
dieser Massnahme wurde das Gebäude belüftet und anschliessend der Polizei
für weitere Ermittlungen übergeben.
Daten:
Einsatzkräfte
Feuerwehr Leichlingen: 45
Personenschaden:
keiner
Sachschaden:
geschätzt 25 T€
Einsatzdauer:
3 Stunden
Eingesetzte Atemschutztrupps: 4, also 8 Personen
Einsatzleiter:
OBM Frank Schwemmlein
OBM
Frank Schwemmlein