Gefahren
auf dem Eis
Sofortiger Notruf 112 bringt schnelle
Hilfe
Mehrere tragische, teils gerade
noch glimpflich ausgegangene Unfälle auf Eisflächen - gerade zum Beginn der
Winterzeit - bringen die Feuerwehren dazu, die Bevölkerung vor den Gefahren
der oft dünnen Eisflächen zu warnen. Innerhalb von drei bis vier Minuten in
kaltem Wasser (drei bis vier Grad) erschlaffen die Muskeln, der Körper
erlahmt, die eingebrochene Person geht unter. Besonders Kinder lassen sich von
den glitzernden Eisflächen zu unvorsichtigem Verhalten verleiten. Auch wenn
das Eis nach teils knackigem Frost tragfähig sein kann, sollte man für den
sicheren Ausflug einige Tipps der Feuerwehren beachten:
- Nehmen Sie örtliche Warnhinweise ernst.
Auch Kindern muss man die Gefahren klar machen.
- Vermeiden Sie einsame Ausflüge auf dem Eis
- bei einem Unfall kann es sonst sein, dass niemand Hilfe holen kann.
- Wenn das Eis knistert und knackt, Risse
aufweist oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche tritt, keinesfalls
betreten. Wenn Sie bereits auf dem Eis sind. flach hinlegen, um das
Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen, zum Ufer robben (möglichst
wenig ruckartige Bewegungen).
- Rufen Sie im Unglücksfall sofort über den
Notruf 112 Hilfe bzw. organisieren Sie, dass jemand einen Notruf absetzt!
- Vorsicht ist nicht nur bei verschneiter
Oberfläche und bewachsenem Ufer geboten; auch an Ein- und Ausflüssen
kann die Eisdicke plötzlich abnehmen. Vor allem an dunklen Stellen kann
das Eis zu dünn sein - hier droht Einbruchgefahr. Prinzipiell sollten Sie
nur Gewässer betreten, die Sie kennen.
Verhalten im Unglücksfall
- Wer einbricht, sollte versuchen, sich am Eis
festzuhalten oder darauf zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht, kann man
sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen.
- Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr
bringen: Eigensicherung beachten (Leinen/Schwimmweste/Rettungsring), nicht
zu weit hinaus wagen.
- Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche
begibt, sollte dafür eine Unterlage (Leiter, Bretter, Zaun, Hockeyschläger)
verwenden, um das Gewicht zu verteilen. Die Hilfsmittel kann man der
eingebrochenen Person zuschieben. Eine quer über die Einbruchstelle
gelegte Unterlage macht die Rettung leichter. Hilfreich können auch an
Gewässern aufgehängte Rettungsringe sein.
- Gerettete in warme Decken oder Jacken hüllen,
vorsichtig erwärmen.
- Unterkühlten Personen keinen Alkohol geben,
stattdessen möglichst warmen Tee reichen.