Jugendfeuerwehr Leichlingen

Kreisjugendfeuerwehrzeltlager am Wochenende vom 3. bis 7.06.2015 in Bergisch-Gladbach

Viele kreisfreie und alle kreisangehörigen Städte und Gemeinden können ohne ihre Freiwillige Feuerwehren nicht für die Sicherheit ihrer Bürger im Notfall sorgen. Die freiwilligen Kräfte besitzen oftmals die gleiche Ausbildung und machen dabei denselben Job wie eine Berufsfeuerwehr in einer großen Stadt. Sie werden dabei aber nur bei einem Notfall alarmiert und kommen dann von zu Hause oder von der Arbeitsstelle zur jeweiligen Feuerwache und besetzen dort die Einsatzfahrzeuge. Vor Ort muss dann die gleiche Hilfe und Arbeit geleistet werden. Dieses hohe Maß an Idealismus ist jedoch in der Bevölkerung immer weniger anzutreffen, so dass sich die städtischen Feuerwehren und auch das THW (Technische Hilfswerk) ihren Nachwuchs selber, durch gezielte Jugendarbeit in den Jugendgruppen, heranziehen müssen. Hier lernen interessierte Jugendliche im Alter zwischen 10 und 17 Jahren wie man innerhalb einer Gruppe diese zukünftigen Aufgaben zunächst spielerisch meistern kann. Dabei wird neben der eigentlichen Ausbildung auch sehr viel Wert auf eine interessante und abwechslungsreiche allgemeine Jugendarbeit gelegt. Im Rheinisch-Bergischen-Kreis organisiert u. a. die Kreisjugendfeuerwehr solche allgemeinen Aktionen. Neben sportlichen Wettbewerben, gemeinsamen Fahrten in Freizeitparks oder einem gemeinsamen Kinotag ist das gemeinsame Zeltlager immer der Höhepunkt eines jeden Jahres. Seit vielen Jahren nehmen hieran auch die Jugendgruppen des THW aus Wermelskirchen und Berg.-Gladbach sowie die Jugendfeuerwehr aus dem benachbarten Leverkusen teil. Sie verbinden eine enge Freundschaft mit den Feuerwehrjugendgruppen der Städte und Gemeinden des RBK.       

Als Ausrichter, der jährlich wechselt, fand man für dieses Jahr die THW-Jugendgruppe aus Bergisch-Gladbach. Organisator Andreas Fuchs und sein THW-Helferteam haben dabei in den letzten Wochen und Monaten mit viel Einsatz und Schweiß diese Großveranstaltung geplant und zu einem vollen Erfolg geführt.

Immerhin mussten für die ca. 500 jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ihren ca. 80 Betreuerinnen und Betreuer alle Rahmenbedingungen, wie eine geeignete Wiese für 60 Mannschaftszelte, Verpflegung, Müllbeseitigung und sanitäre Einrichtungen geschaffen werden.

Das Zeltlager wurde am Mittwochabend bei schönstem Wetter auf dem Zeltplatzgelände an der IGP (Integrierte Gesamtschule Paffrath) durch Kreisbrandmeister Wolfgang Weiden eröffnet. Viele Gäste aus der Politik, den Verwaltungen der Städte und Gemeinden, der Sponsoren sowie aus den Führungskreisen der beteiligten Feuerwehren und des THW’s, folgten dabei der Einladung von Kreisjugendfeuerwehrwartin Susanne Dahl und ihrem Vertreter Peter Czychun.

Dabei überreichte u. a. Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke jedem Teilnehmer des Zeltlagers einen Gutschein über einen freien Eintritt im benachbarten Paffrather Kombibad. Der THW Landesbeauftragte für Nordrhein-Westfalen, Dr. Hans-Ingo Schliwienski ehrte Frau Dahl  für ihre vorbildliche Zusammenarbeit mit den THW-Jugendgruppen in den letzten Jahren. Dieselbe Ehrung erteilte man ihrem Ehemann Heiner Dahl, der als verantwortliches Mitglied der Kreisfeldküche seit vielen Jahrzehnten für die gute Verpflegung sorgt. Beisitzer und Fachbereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit im Vorstand der Kreisjugendfeuerwehr Thomas Knipper wurde für seine vorbildliche Jugendarbeit der letzten 20 Jahre mit der Ehrennadel in Gold der Landesjugendfeuerwehr Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.

Am Donnerstag nach einem ausgiebigen Frühstück fand der sogenannte Kreiswettbewerb statt. Hierbei mussten die teilnehmenden Gruppen (jeweils mit 9 Teilnehmern) einen Löschangriff und einen Staffellauf durchführen. Die Problematik bestand darin, diese Aufgaben in kürzester Zeit und durch das Überwinden von eingebauten Hindernissen zu lösen. Den 1. Platz belegte hierbei die THW-Jugendgruppe aus Bergisch Gladbach gefolgt von der Jugendfeuerwehren aus Odenthal, die mit ihren beiden Gruppen jeweils den zweiten und den dritten Platz belegten.

Am Freitag stand ein Geländespiel auf dem Plan. Hierbei mussten von den teilnehmenden Gruppen einige Geschicklichkeitsaufgaben bewältigt werden. Dabei galt es sich innerhalb der Gruppe so zu verständigen, dass die gestellten Aufgaben gemeinsam gelöst werden konnten. Hier siegte die Jugendgruppe aus Bergisch Gladbach Gruppe Refrath. Ihr folgten auf Platz zwei die zweite Gruppe aus Bergisch-Gladbach, die Gruppe Bensberg und auf Platz drei die Jugendfeuerwehr Burscheid.

Wem das an Betätigung noch nicht reichte, konnte sich am Nachmittag an einem so genannten „Menschenkicker“ so richtig austoben, was auch von vielen Jugendlichen wahrgenommen wurde.

Am Samstag fand der Wettbewerb zur deutschen Leistungsspange für Jugendfeuerwehren statt. Bei diesem Wettbewerb können jugendliche Feuerwehrmitglieder nach dem ersten Mitgliedsjahr und einem entsprechendem Alter von 15 Lebensjahren ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Er ist in allen Bundesländern in Deutschland gleich. Normalerweise kann diese Leistungsspange nur an Veranstaltungsorten auf Landesebene erworben werden. Der Wettbewerb auf Kreisebene diente somit nicht zum Erwerb, sondern nur zur Vorbereitung der Leistungsspange und konnte von allen Teilnehmern wahrgenommen werden.

Dieser Wettbewerb besteht aus einem feuerwehrtechnischen und einem sportlichen Teil. Im feuerwehrtechnischen Teil musste ein Löschangriff und eine Löschwasserversorgung mit acht 15m langen Rollschläuchen innerhalb einer vorgegebenen Zeit aufgebaut werden. Im sportlichen Teil musste jede Gruppe einen 1500m langen Staffellauf und einen Kugelstoßwettbewerb durchführen.

Hierbei gewann die Jugendgruppe der Feuerwehr Odenthal vor den Jugendfeuerwehren aus Berg. Gladbach Gruppe Bensberg und Leichlingen.

Am Ende des Tages warteten Pokale für die siegreichen Mannschaften und Urkunden für alle teilnehmenden Gruppen.

Am Sonntag wurde dann wieder alles eingepackt und die Zelte abgebaut, so dass Kreisbrandmeister Wolfgang Weiden gegen Mittag die Veranstaltung schließen konnte. Alle Teilnehmer waren sich am Ende wieder einmal einig, dass nicht nur das Wetter sondern die gesamte Veranstaltung trotz einiger Strapazen super gelungen war und das sich alle schon auf das kommende Zeltlager im Jahr 2016 riesig freuen. 

Hier noch einmal alle Platzierungen in der Übersicht:

Foto: Feuerwehr

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